Druse (Streptococcus equi ssp. equi)


Druse ist eine früher sehr gefürchtete bakterielle Infektionskrankheit, ausgelöst durch Streptococcus equi ssp. equi.

Infizierte Pferde bekommen oft hohes Fieber, vergrößerte und vereiterte Lymphknoten aus denen sich Abszesse bilden können und eitrigen Nasenausfluß.

Besonders betroffen sind Fohlen und Jungpferde, ältere Tiere (die vermutlich eine frühere Infektion überstanden haben) erkranken seltener und weniger schwer.

Druse ist hochansteckend und kann nicht nur durch direkten Kontakt der Tiere, sondern auch leicht über den Menschen (Kleidung, Futtereimer etc.) übertragen werden.

Wird die Druse nicht rechtzeitig behandelt, kann es zu schweren Verläufen kommen da Abszesse zum Beispiel in der Bauchhöhle oder im Bereich der Luftsäcke aufbrechen können und dies zu schwersten Erkrankungen bis hin zum Tod des Tieres führen kann.


Wird in einem Bestand Druse festgestellt, so sollten bis zum vollständigen Abklingen des Seuchenzuges keine Tiere den Bestand verlassen und keine neuen Tiere in den Bestand gebracht werden. Ist dies in Ausnahmefällen nicht zu vermeiden, müssen die Tiere rechtzeitig vor dem Verbringen in den betroffenen Bestand geimpft werden.

Druse ist mit Penicillin leicht zu behandeln. Wird rechtzeitig mit der Behandlung begonnen, so reduziert sich die Gefahr von Abszessen erheblich. In betroffenen Beständen sollte bei allen Pferden die Temperatur kontrolliert werden um neu infizierte Tiere sofort behandeln zu können.

Der Druseerreger wird mittels Nasentupfer identifiziert…

und mit Penicillin bekämpft.

Die Impfung erfolgt mit einem Lebendimpfstoff in die Schleimhaut der Oberlippe. Empfohlen wird diese Impfung nur zur Verringerung der klinischen Symptome bei akut infektionsgefährdeten Tieren. Eine Notimpfung in einem Bestand in dem die Druse bereits ausgebrochen ist, ist unwirksam und gefährlich, da Impfung und Infektion eine Doppelbelastung für den Impfling darstellen.


Geimpft wird 2 x im Abstand von 4 Wochen, Wiederholungsimpfungen erfolgen alle 3 oder 6 Monate.

Fohlen dürfen ab einem Alter von 4 Monaten geimpft werden, tragende oder laktierende (milchgebende) Stuten sind von der Impfung auszuschließen.


Insgesamt ist diese Impfung recht kritisch zu bewerten. Druse ist bei rechtzeitiger Behandlung relativ ungefährlich. Die besonders gefährdeten jungen Fohlen werden weder über die Impfung (zu jung) noch über die Mutter (tragende Stuten dürfen nicht geimpft werden, der Impfschutz ist zu kurz um vor der Trächtigkeit ausreichend Antikörper für das Kolostrum zu bilden) erreicht. Der Einsatz dieser Impfung bleibt sicher auf wenige Ausnahmen beschränkt.